Bildgebende Verfahren

Die bildgebenden Verfahren stellen ein wichtiges Hilfsmittel auf dem Weg zur richtigen Diagnose und Therapie dar.

Computertomographie:

Bildgebende Verfahren

Bei der Computertomographie (CT) handelt es sich um ein röntgenologisches Schichtbildverfahren bei dem die Körperteile überlagerungsfrei dargestellt werden können. Durch die Möglichkeit die Körperteile dann in verschiedenen Ebenen anzuschauen und dreidimensionale Projektionen herzustellen können insbesondere sehr kleine Veränderungen sichtbar gemacht aber auch die genaue Ausdehnung von Organveränderungen ermittelt werden.. Die Folge ist eine deutlich verbesserte diagnostische Aussagekraft und deutlich verbesserte Planungsmöglichkeiten in Vorbereitung operativer Eingriffe. Bei unserem Computertomopraphen Somatom Emotion handelt es sich um ein humanmedizinisches Gerät der Firma Siemens. Wes ermöglicht durch seine 6-Zeilen eine sehr kurze Untersuchungszeit.

Bildgebende Verfahren

Braucht mein Tier eine Computertomographische Untersuchung?

Eine CT-Untersuchung ist immer dann indiziert, wenn konventionelle Untersuchungsverfahren wie Röntgen und Ultraschall, keine eindeutige Diagnose zulassen. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die Tumordiagnostik, aber auch bei der Diagnose von Bandscheibendegeneration und -vorfällen eröffnet die Ctomputertomographie völlig neue Perspektiven. Sie erlaubt die exakte Darstellung von Weichteil- und Knochengeweben in beliebigen Schichten und in 3-D Bildern.

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Weitere wichtige Einsatzgebiete sind Untersuchungen von:

  • Gehirn und Rückenmark
  • Nasen- und Stirnhöhlen
  • Brustkorb und Lunge
  • Zahnerkrankungen (Reißzahnfistel)
  • Zahnfehlstellung bei Nagetieren
  • Bauchhöhle (Nebenniere, Bauchspeicheldrüse, Magen und Dünndarm)
  • Beckenhöhle (Prostata, Dickdarm)
  • Hals (Schilddrüse und Nebenschilddrüse)
  • Gelenke (Osteochondrosen, PCM, PA)
Bildgebende Verfahren

Was muss vor einer solchen Untersuchung beachtet werden?

Wenn Sie ihr Tier in unserer Klinik vorstellen, wird nach einer eingehenden allgemeinen klinischen Untersuchung ein diagnostischer Plan erarbeitet und mit Ihnen erörtert. Sollte eine computertomographische Untersuchung für Ihren kleinen Patienten von Nutzen sein, werden wir Ihnen das weitere Vorgehen erklären, abhängig davon, ob sich an die Diagnostik eine Operation anschließt.

Bildgebende Verfahren

Wurden Sie von Ihrem Haustierarzt zu einer CT-Untersuchung überwiesen, müssen Sie oder ihr Tierarzt zunächst bei uns einen Termin vereinbaren. Zu diesem Termin muss der Patient nüchtern erscheinen, da i.d.R. eine Sedation (Beruhigung) oder eine Narkose notwendig ist. Nach einer Allgemeinuntersuchung mit Prüfung der Narkosefähigkeit wird der Patient sediert. Es wird ein Venenzugang gelegt, da in vielen Fällen ein Kontrastmittel verabreicht werden muss, welches sich bevorzugt in stark durchbluteten Geweben (Leber, Lunge, Nieren) aber auch in Tumoren anreichert und über die Nieren und Harnblase in kürzester Zeit ausgeschieden wird. Auf diese Weise können auch kleinste Organe, wie die Hypophyse und die Nebennieren identifiziert sowie eventuelle tumoröse Entartungen vom Normalgewebe unterschieden werden. Die Untersuchung ist nach wenigen Minuten beendet, so dass der Patient in einem ruhigen Raum unter Beobachtung erwachen kann. Währenddessen werden die Ergebnisse ausgewertet und anschließend mit Ihnen besprochen bzw. an Ihren Haustierarzt übermittelt.

Röntgen:

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Die Klinik verfügt über eine hochwertige digitale Röntgenanlage, die es uns ermöglicht bei verschiedensten Indikationen Nativaufnahmen  oder Kontrastmitteluntersuchungen wie z.B. Myelographien, Ausscheidungsurographien oder Magen-Darmpassagen durchzuführen.

Muss mein Tier zum Röntgen in Narkose?

Fast alle Aufnahmen werden bei uns am wachen Patienten durchgeführt. Sollte dies für Ihr Tier mit zu viel Stress verbunden sein, kann eine leichte Sedierung manchmal hilfreich sein. Für einige besondere Aufnahmen ist eine Narkose notwendig (Kopf- und Zahnröntgen), dies wird aber vorher mit Ihnen besprochen.

Bildgebende Verfahren

HD und ED Aufnahmen, die zur Zuchtzulassung in vielen Zuchtverbänden vorgeschrieben sind, fertigen wir routinemäßig an. Hier ist es allerdings vorgeschrieben, dass das Tier eine Sedierung bekommt.

Ultraschall:

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Insbesondere im Bereich des Bauchraumes liefert der Ultraschall wertvolle Informationen, da er uns ermöglichst in das Organ hineinzuschauen und sowohl kleinste Veränderungen darzustellen als auch Größenveränderungen objektiv zu beurteilen.
Mittels Ultraschall ist es auch möglich minimalinvasiv Biopsien und Proben von Flüssigkeiten zu nehmen.

Zudem kann der Ultraschall auch zur Differenzierung von Umfangsvermehrungen dienen. Zur Diagnostik von Herzerkrankungen ist der Ultraschall unerlässlich und gehört zu einer richtigen Aufarbeitung von Herzproblemen routinemäßig dazu – siehe Thema Kardiologie

Endoskopie:

Bildgebende Verfahren

Die Spiegelung von Organen ist ein minimalinvasives Verfahren um Organe von Innen zu beurteilen und gleichzeitig besteht die Möglichkeit Proben zu entnehmen oder therapeutische Schritte einzuleiten.
Sehr viele  Organe wie Nase, Ohr, Magen, Darm, Gelenke, die Bauch- oder Brusthöhle, die Blase, die Bronchien können endoskopiert werden. Dafür stehen uns eine Reihe von starren und flexiblen Endoskopen zur Verfügung.

Auch chirurgische Eingriffe im Bauch und Brustraum können mittlerweile beim Tier endoskopisch vorgenommen werden.

So bietet z.B. die endoskopische Kastration von Hündinnen den Vorteil, dass nur kleine Einschnitte notwenig sind und somit die Operationszeit, Narkoseseit und Wundheilungszeit deutlich verkürzt wird.

Durchleuchtung:

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Die Klinik verfügt über einen modernen C-Bogen der sowohl intraoperativ insbesondere bei Frakturversorgungen und Gefäßdarstellung (z.B. beim Lebershunt) eingesetzt wird, sowie zur Durchführung von Schluckpassagen und  Entfernung von Fremdkörpern im oberen Verdauungstrakt